Das Verhältnis der deutschen Wirtschaft zur digitalen Transformation ist – vorsichtig gesagt – ein wenig angespannt. Einerseits wissen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die zahlreichen Chancen, die digitale Technologien für Unternehmen eröffnen, durchaus zu schätzen. Andererseits erweist sich die Umsetzung einer ausgefeilten Digitalstrategie oft als schwieriger als gedacht: Mal fehlt es an Fach- und Führungskräften, mal an technischer Infrastruktur oder klaren rechtlichen Vorgaben.
Welchen Einfluss Faktoren wie diese darauf haben, wie sich die Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland entwickelt, zeigt u.a. der Digitalisierungsindex. Dieser jährliche Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird seit 2020 erstellt und gibt Einblicke in den Einsatz digitaler Technologien im Arbeitsalltag. Dabei werden sowohl unternehmensinterne Faktoren wie Prozesse, Geschäftsmodelle und die Qualifikation der Mitarbeiter untersucht als auch unternehmensexterne Faktoren wie der Arbeitsmarkt und der Ausbau der technischen Infrastruktur in Deutschland.
Der Digitalisierungsindex 2023, der zum Ende des vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, zeigt vor allem eines: Wer sich 2024 einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern verschaffen will, sollte derzeit insbesondere auf den Aus- und Aufbau digitaler Kompetenzen setzen. Was das konkret bedeutet? Das zeigen Ihnen die Experten von SEMINAR-INSTITUT in diesem Artikel – denn wir haben uns den aktuellen Digitalisierungsindex für Sie ein bisschen genauer angeschaut.
Weiterbildung als Schlüsselfaktor für die Digitalisierung im Unternehmen
Einer der wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Digitalisierung im Unternehmen ist die Qualifikation der daran beteiligten Fach- und Führungskräfte. Die Einführung digitaler Anwendungen und Prozesse erfordert zum einen Change Management, das auf die damit einhergehenden Herausforderungen zugeschnitten ist, und zum anderen die richtige Kombination aus starker IT und digitalen Kompetenzen in den einzelnen Abteilungen, deren Prozesse und Projekte von der Digitalisierung im Unternehmen betroffen sind.
Der Digitalisierungsindex 2023 zeigt, dass sich in Bezug auf den Auf- und Ausbau der dafür erforderlichen Kompetenzen einiges getan hat. In der Kategorie „Qualifizierung“ haben deutsche Unternehmen 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 9,9 Punkten zu verzeichnen. Diese Entwicklung lässt darauf schließen, dass die Zahl der Unternehmen, die auf Weiterbildungen zur Digitalisierung setzen, im Jahr 2023 deutlich gestiegen ist – und kein Wunder: Seit der Veröffentlichung von ChatGPT-3 im November 2022 hat das Thema künstliche Intelligenz im Unternehmen einen neuen Digitalisierungsschub ausgelöst.
Verglichen mit dem Jahr 2020 – das war das erste Jahr, in dem Daten für den Digitalisierungsindex erhoben wurden –, zeichnet sich aber auch ab, dass sich die (Weiter-)Qualifikation der IT-Experten und -Anwender in der deutschen Wirtschaft insgesamt verlangsamt hat. Was das über den Stand der Digitalisierung im Unternehmen aussagt, ist allerdings unklar, denn bis zu Beginn der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 waren digitale Prozesse und somit auch die dafür erforderlichen Kompetenzen in vielen Unternehmen weit weniger verbreitet als heute. Infolgedessen weisen Fach- und Führungskräfte inzwischen ein im Durchschnitt höheres Maß an Digital Skills als vor der Pandemie – und wer sich jetzt weiterbildet, setzt weniger auf Grundlagen als auf Spezialisierung, etwa in Bereichen wie Onlinemarketing, E-Commerce oder künstliche Intelligenz im Unternehmen.
Dem Fachkräftemangel in IT-Berufen strategisch begegnen>
Aber warum trifft der Fachkräftemangel ausgerechnet die IT so hart? Das ist der Tatsache geschuldet, dass in dieser Branche mehrere Faktoren auf denkbar ungünstige Art und Weise zusammenkommen. Einerseits gewinnt die Digitalisierung im Unternehmen auch für kleine und mittelständische Betriebe zunehmend an Bedeutung, weshalb immer mehr IT-Fachkräfte gesucht werden. Andererseits rücken immer weniger junge Fachkräfte nach – und obwohl die Chancen für Berufsanfänger in der IT derzeit ausgesprochen gut sind, steigt die Zahl der Absolventinnen in IT-Ausbildungen und -Studiengängen zu langsam, um den demografischen Wandel auszugleichen.
Da davon auszugehen ist, dass sich die Situation in naher Zukunft nicht entspannen, sondern noch weiter verschärfen wird, setzen immer mehr Human-Resource-Experten inzwischen neben einer stark auf die Digitalisierung im Unternehmen ausgerichtete Strategie in der Personalakquise auch auf Upskilling, d.h. auf gezielte Weiterbildung hinsichtlich der digitalen Kompetenzen. Fach- und Führungskräfte aus anderen Bereichen können die IT im Unternehmen schließlich durchaus entlasten, wenn sie sich das dafür erforderliche Fachwissen aneignen.
Seminare, Coaching und Consulting zur Digitalisierung im Unternehmen
Möchten auch Sie die Digitalisierung im Unternehmen nutzen, um Abläufe effizienter zu gestalten und vielleicht sogar vollkommen neue Geschäftsfelder und Zielgruppen zu erschließen? Die IT-Experten von SEMINAR-INSTITUT helfen Ihnen dabei. In unserem Themenkreis Digitalisierung finden Sie Seminare, in denen Sie und Ihr Team lernen, eigene Digitalstrategien zu entwickeln, Prozesse und Projekte zuverlässig in den virtuellen Raum zu übertragen sowie die Chancen und Risiken neuer Technologien für Ihr Unternehmen realistisch einzuschätzen
Darüber hinaus bieten wir Ihnen mit unseren Aufbauseminaren speziell auf die Herausforderungen der digitalen Transformation zugeschnittene Weiterbildungen. In unserem Seminar „Change Management Aufbau“ lernen Sie beispielsweise, die Digitalisierung im Unternehmen als Change-Prozess zu betrachten und flexible Management-Strategien für die Steuerung dieses Veränderungsprozesses zu entwickeln. Interessieren Sie sich hingegen für die Chancen, die Digitalisierung im Unternehmen den einzelnen Abteilungen bietet, können wir Ihnen die Seminare „Controlling Aufbau“, „Vertrieb Aufbau“ und „Organisation Aufbau“ empfehlen: Hier stellen Ihnen unsere Dozenten praxiserprobte Tipps, Tools und Methoden für die digitale Transformation im jeweiligen Aufgabenbereich vor.
