Die Arbeitswelt ist im Wandel und wer mit dieser Entwicklung Schritt halten will, muss sich weiterbilden. So weit, so vertraut. Seit einiger Zeit ist in diesem Kontext aber nicht mehr nur vom lebenslangen Lernen die Rede: Die derzeit wichtigsten Buzzwords im Bereich der beruflichen Weiterbildung lauten „Reskilling“ und „Upskilling“. Aber was soll das eigentlich heißen? Für wen ist welches Konzept relevant? Und gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Reskilling und Upskilling?
Die Experten von SEMINAR-INSTITUT haben die Antworten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, was es mit Reskilling und Upskilling auf sich hat und warum es sich lohnt, den Unterschied zwischen diesen beiden Ansätzen bei der strategischen Auswahl von Weiterbildungsangeboten zu bedenken.
Neue Fähigkeiten für eine neue berufliche Perspektive: Reskilling
Übersetzt ins Deutsche bedeutet „Reskilling“ so viel wie „Umschulung“. Das wird dem Konzept, das hinter diesem Begriff steckt, aber nur zum Teil gerecht. Ist im Kontext eines Unternehmens von Reskilling die Rede, ist meistens eben nicht die Umschulung im eigentlichen Sinne gemeint – also die zumindest in Deutschland klar regulierte Form der Weiterqualifizierung, die meist in Vollzeit stattfindet und mit einer Prüfung vor der zuständigen Kammer endet. Stattdessen geht es beim Reskilling eher um eine Weiterentwicklung des fachlichen Profils – darum, ein Skillset zu entwickeln, das zukunftsfähig ist und es vor allem auch dann bleibt, wenn sich die Anforderungen der Arbeitswelt und infolgedessen auch die eigenen Aufgabenbereiche weiterentwickeln.
Aus diesem Grund taucht der Begriff Reskilling derzeit übrigens auch so oft im Kontext von Themen wie Digitalisierung, Business Automation oder künstlicher Intelligenz auf: Rasante technologische Entwicklungen sorgen dafür, dass vieles, was bis vor wenigen Jahren noch einen menschlichen Mitarbeiter erfordert hat, inzwischen automatisch erledigt wird. Im Change Management stellt sich deshalb immer öfter die Frage, welche Fach- und Führungskräfte von strategischem Reskilling profitieren können, das ihnen neue Tätigkeitsbereiche innerhalb des Unternehmens eröffnet – vielleicht sogar solche, in denen gerade händeringend nach Verstärkung gesucht wird.
Weiterentwicklung im vertrauten Fachbereich: Upskilling
Das Konzept „Upskilling“ ist dem Reskilling ziemlich ähnlich: Auch hier geht es darum, dass eine Fach- oder Führungskraft sich neue Fähigkeiten aneignet. Anders als beim Reskilling, das immer auf den Wechsel in einen neuen Aufgabenbereich abzielt – deshalb ja auch die Nähe zur Umschulung, die für einen anderen Beruf qualifiziert –, geht es hier aber darum, mit aktuellen Entwicklungen im eigenen Fachbereich Schritt zu halten. Impulse für die Entwicklung und Umsetzung von Upskilling-Strategien können z. B. neue Technologien geben, aber auch Veränderungen an betriebsinternen Prozessen können Upskilling-Bedarf mit sich bringen.
Typische Upskilling-Themen der vergangenen Jahre waren z. B. die Arbeit aus dem Homeoffice oder auch Onlinemarketing und E-Commerce. Als während der Corona-Pandemie Lockdown herrschte, mussten Fach- und Führungskräfte in vielen Unternehmen rasantes Upskilling beitreiben, um sich die Fähigkeiten anzueignen, die sie brauchten, um ihre Aufgaben remote und digital zu erfüllen. Ein aktuelles Beispiel für Upskilling betrifft außerdem den Bereich künstliche Intelligenz (KI): Jetzt, da die Technologie flächendeckend verfügbar ist, stellt sich natürlich die Frage, wie man sie im Unternehmensalltag gewinnbringend einsetzen kann. Wer der Frage nachgeht, wie KI in den eigenen Aufgabenbereich passen könnte, und sich dazu gezielt weiterbildet, betreibt ebenfalls Upskilling.
Reskilling vs. Upskilling – so finden Sie eine Weiterbildung, die zu Ihren Zielen passt!
Der große Unterschied zwischen Reskilling und Upskilling besteht in der beruflichen Zielsetzung, auf die man damit hinarbeitet. Wer seinen aktuellen Aufgabenbereich verlassen will, braucht vollkommen neue Fähigkeiten und muss Reskilling betreiben. Wer aber eher an Aufstieg als an Wechsel denkt und im vertrauten Fachbereich bleiben will, der kann sich mit Upskilling gewissermaßen „die Karriereleiter hinauf“ weiterbilden. Für die Wahl der richtigen Weiterbildungsangebote spielt dieser Unterschied insofern eine Rolle, als Reskilling das Neue und Upskilling die Schnittstelle sucht.
Wer Reskilling betreibt, wagt immer auch einen Schritt ins Unbekannte. Damit das gelingt, ist es ratsam, zuallererst eine solide Wissensbasis im neuen Fachgebiet aufzubauen. Deshalb sind zu Beginn eines Reskilling-Prozesses oft Grundlagenseminare die beste Wahl – auch aus dem Grund, dass eine Einführung in die künftigen Aufgaben eine gute Möglichkeit ist, erst einmal zu eruieren, ob das wirklich die Richtung ist, in die man sich beruflich weiterentwickeln will. Je weiter das Reskilling fortschreitet, desto stärker kann man sich dann natürlich auch spezialisieren.
Auch wer Upskilling plant, sollte sich zuallererst fragen: Was will ich wirklich? Welche Fähigkeiten sind in Ihrem Bereich im Unternehmen besonders gefragt – und was müssten Sie beherrschen, um zukünftig mehr Verantwortung übernehmen zu können? Um Ihre Upskilling-Strategie zielführend auszurichten, kann sich sowohl die Recherche in aktuellen Stellenausschreibungen für Ihren Fachbereich als auch ein Gespräch mit den Vorgesetzten lohnen. Da Upskilling darauf ausgerichtet ist, Fähigkeiten zu entwickeln, die sich in die eigene Berufspraxis integrieren lassen, empfiehlt es sich außerdem, Weiterbildungsangebote mit Bezug zum geplanten Anwendungskontext zu wählen.
Von Upskilling bis Reskilling: Weiterbildung, die Sie voranbringt!
Sie möchten über kurz oder lang den nächsten Schritt auf Ihrem Karriereweg wagen und wollen durch strategisches Upskilling schon heute die Weichen dafür stellen? Oder tragen Sie sich als Führungskraft mit dem Gedanken, bestimmten Mitarbeitern die Option zu bieten, ihre Erfahrungen und Stärken dank Reskilling in einer neuen Abteilung im Unternehmen einzubringen? Wir helfen Ihnen und Ihrem Team dabei, Weiterbildungskonzepte zu entwickeln, die zu Ihren Plänen passen – von Reskilling bis Upskilling.
In unseren Themenkreisen finden Sie eine Vielzahl von Grundlagenseminaren, die sich als Ansatzpunkt für ganz unterschiedliche Reskilling-Prozesse eignen. So vermitteln unsere Experten z. B. im Rahmen des Seminars „Controlling Grundlagen“ das Basiswissen, das Fach- und Führungskräften aus anderen Unternehmensbereichen den Einstieg ins Strategische Controlling ermöglicht. Für alle, die sich wiederum für ein Reskilling in Richtung Vertrieb interessieren, bieten wir außerdem das Seminar „Vertrieb Grundlagen“ an – und in unserem Seminar „Organisation Grundlagen“ machen Sie sich mit den wichtigsten Methoden für Büroorganisation und Buchführung vertraut.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Aufbauseminaren, die bewusst darauf ausgerichtet sind, Ihnen praxisorientiertes Upskilling-Wissen rund um aktuelle Themen und Trends in Ihrem Fachbereich zu vermitteln, mit dem sie neue Impulse setzen und vielleicht sogar schon bald Führungsverantwortung übernehmen können. So stehen in unserem Seminar Seminar „Marketing Aufbau“ z. B. Personalmarketing und Ausbildungsmarketing im Mittelpunkt, während sich in unserem Seminar „Projektmanagement Aufbau“ alles um agile Methoden wie Kanban und Scrum dreht.