Ein SEMINAR-INSTITUT-FAQ
Vom Vorgesetzten über die Kollegen bis hin zu Kunden, Geschäftspartnern und Presse: Es ist erstaunlich, wie viele Beziehungen man im Arbeitsalltag knüpft. Je nachdem, mit wem wir im Beruf interagieren, entwickeln wir individuelle Netzwerke – und jedes davon folgt ganz eigenen Regeln. Wollen wir in unserem Berufsleben eine nachhaltige Veränderung bewirken, müssen wir daher auch stets den Welleneffekt unserer Entscheidungen bedenken: Was wir tun, wirkt sich schließlich auch auf unsere Beziehungen aus – und umgekehrt!
Hier setzt das systemische Coaching an. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur individuelle Lösungen, sondern auch das soziale Umfeld berücksichtigt, eröffnet es neue Perspektiven auf vertraute Situationen. Aber was bedeutet das ganz konkret? Was zeichnet systemisches Coaching aus? Für welche Themen eignet sich der systemische Ansatz – und welchen besonderen Mehrwert kann er im Teamcoaching haben? Die Experten von SEMINAR-INSTITUT zeigen es Ihnen: In diesem FAQ haben sie fünf häufig gestellte Fragen zum Thema systemisches Coaching für Sie beantwortet.
Frage #1: Was ist systemisches Coaching?
Beim systemischen Coaching handelt es sich um einen Coaching-Ansatz, bei dem die Person, die gecoacht wird – der Klient – als Akteur verstanden wird, der sich in verschiedenen sozialen Systemen bewegt. Im Kontext des Berufslebens könnten z. B. ein Projektteam, die Abteilung und auch das Unternehmen im Ganzen solche Systeme sein. Neben der Person des Klienten spielen daher im systemischen Coaching immer auch die Umgebungsfaktoren eine zentrale Rolle: Systemisches Coaching legt einen großen Fokus auf die Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb der Systeme, da sich diese stark auf das Verhalten der involvierten Personen auswirken.
Diese ganzheitliche Perspektive ermöglicht es, im systemischen Coaching von zwei Seiten gleichzeitig an einem Problem zu arbeiten. Zum einen ist natürlich auch das systemische Coaching darauf ausgerichtet, die Klienten zu empowern: Mit Unterstützung des Coaches sollen sie ihre persönlichen Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten erkennen, Ziele definieren und Strategien entwickeln. Zum anderen ist es aber auch Teil des systemischen Coaching-Ansatzes, das System als solches zu analysieren: Welche Muster, Strukturen und vielleicht auch Blockaden gibt es hier zu entdecken?
Frage #2: Für welche Themen eignet sich systemisches Coaching?
Systemisches Coaching eignet sich für eine Vielzahl von Themen. Im beruflichen Kontext sind dabei zwei grundlegende Richtungen möglich. Zum einen eignet sich systemisches Coaching als Ansatz für die berufliche Weiterentwicklung – für ein Coaching, das darauf ausgerichtet ist, den nächsten Schritt auf dem eigenen Karriereweg zu planen und zu wagen. Zum anderen kann systemisches Coaching aber auch eingesetzt werden, um Themen aus dem Arbeitsalltag zu bearbeiten, die mit dem sozialen Gefüge im Unternehmen zu tun haben.
Der systemische Ansatz ermöglicht es z. B., Konflikte im Team auf differenzierte Art und Weise zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln, die den verschiedenen Stärken und Bedürfnissen der Teammitglieder gerecht werden. Außerdem kann systemisches Coaching im Rahmen des Change Managements eingesetzt werden, um Transformationsprozesse im Unternehmen zu begleiten und den Mitarbeitern den Übergang vom gewohnten Status Quo in neue Arbeitsabläufe zu erleichtern.
Frage #3: Kann systemisches Coaching nur mit Einzelpersonen oder auch mit Teams durchgeführt werden?
Der systemische Ansatz betrachtet Menschen immer im Kontext ihrer Beziehungen und ihrer sozialen Systeme – was bedeutet, dass die Strukturen innerhalb von Teams ohnehin Teil des Coachings sind. Aus diesem Grund eignet sich systemisches Coaching nicht nur für die Arbeit an individuellen Anliegen, sondern auch für Teamcoaching. Systemisches Teamcoaching zielt darauf ab, das Team als Ganzes zu stärken, indem es die verschiedenen Perspektiven und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt. Daher kann dieser Coaching-Ansatz sowohl bei akuten Teamkonflikten als auch zur Optimierung der Prozesse in harmonischen Teams zum Einsatz kommen.
Besonders effektiv kann systemisches Coaching dabei in der dritten und vierten Phase des Teambildungsprozesses wirken. In der Norming-Phase legt das Team die Regeln für die Zusammenarbeit fest. Hier spielen gut organisierte Arbeitsabläufe eine wichtige Rolle – und die sozialen Beziehungen zwischen den Teammitgliedern. Systemisches Coaching kann dabei unterstützen, diese Rahmenbedingungen für erfolgreiche Zusammenarbeit schnell und reibungslos auszuhandeln. Arbeitet ein Team bereits gut zusammen, kann es dann in der darauffolgenden Performing-Phase dazu übergehen, sich noch effizienter aufzustellen. In dieser Phase kann systemisches Coaching dazu beitragen, eventuelle Schwachstellen in der Organisation der Arbeitsabläufe aufzudecken und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder ihre persönlichen Stärken einbringen können.
Frage #4: Wer kann ein systemisches Coaching durchführen?
Wie bei allen Coaching-Formaten und -ansätzen gibt es auch für das systemische Coaching weder in Deutschland noch in Österreich oder der Schweiz eine vorgeschriebene Ausbildung. Das bedeutet, dass jeder Coach auch systemisches Coaching anbieten kann. Um sicherzustellen, dass der Experte, mit dem Sie zusammenarbeiten, tatsächlich in den spezifischen Methoden des systemischen Coachings geschult ist, empfiehlt es sich daher, im Vorfeld stets die Qualifikationen des jeweiligen Coaches kritisch zu hinterfragen. Es gibt durchaus Coaches, die zwar keine formale Ausbildung im Bereich des systemischen Coachings absolviert, sich aber z. B. im Rahmen eines Soziologie-, Pädagogik- oder Psychologiestudiums mit dem systemischen Ansatz vertraut gemacht haben. In den meisten Fällen haben allerdings auch diese Experten eine zusätzliche Coaching-Ausbildung absolviert, um sich auf die spezifischen Abläufe und Herausforderungen des systemischen Coachings vorzubereiten.
Umgekehrt gibt natürlich auch ein Zertifikat über eine abgeschlossene Coaching-Ausbildung nicht unbedingt Auskunft darüber, wie souverän und erfahren ein Coach ist. Ein gutes Zeichen ist es trotzdem, denn eine formale Ausbildung in systemischem Coaching umfasst nicht nur die für das eigentliche Coaching erforderlichen Methoden, sondern auch die Auseinandersetzung mit ethischen Standards. Hinzu kommt außerdem, dass Sie bei einem Coach, der ein Zertifikatsprogramm im Bereich des systemischen Coachings abgeschlossen hat, praktische Erfahrung voraussetzen können. Die formale Ausbildung für systemisches Coaching beinhaltet gewöhnlich auch Hospitationen, Supervisionen und Reflexionsphasen, in denen sich die Lernenden kritisch mit ihren eigenen Erfahrungen im systemischen Coaching auseinandersetzen.
Frage #5: Kann ich bei SEMINAR-INSTITUT ein systemisches Coaching buchen?
Jedes Coaching-Angebot bei SEMINAR-INSTITUT ist ein echtes Unikat: Sie sagen uns, bei welchem Projekt Sie sich Unterstützung wünschen, und unsere Dozenten entwickeln ein individuell auf Ihre Bedürfnisse und Ziele zugeschnittenes Coaching-Angebot. Da viele der Coaches, die für SEMINAR-INSTITUT tätig sind, auch über eine Ausbildung im systemischen Coaching verfügen, haben Sie dabei stets auch die Option, sich für einen systemischen Ansatz zu entscheiden.
Themen, die sich besonders gut für ein systemisches Coaching eignen, finden Sie u. a. in unseren Themenkreisen Persönlichkeitsentwicklung, Personalmanagement sowie Management und Führung. Planen Sie ein Teamcoaching mit systemischem Ansatz, finden Sie in den Themenkreisen Teambildung und International Management zusätzliche Inspiration – z. B. für systemische Coachings, die interdisziplinären und interkulturellen Teams den Start in die erfolgreiche Zusammenarbeit erleichtern.
Effiziente Unterstützung, wann und wo Sie wollen: Business Coaching von SEMINAR-INSTITUT
Wenn Sie sich für ein systemisches Coaching bei SEMINAR-INSTITUT interessieren, kontaktieren Sie uns gern telefonisch, per E-Mail oder mit einer kurzen Nachricht über unser Kontaktformular. Unser Service-Team berät Sie gern zu den Themen, die sich für ein systemisches Coaching eignen – kostenlos und unverbindlich. Haben Sie sich bereits für ein Thema entschieden, das Sie gern in Ihrem SI Business Coaching bearbeiten möchten, stellen wir Ihnen erfahrene Coaches aus unserem Dozenten-Team vor, deren fachliche Expertise zu Ihrem Anliegen passt. So können Sie selbst entscheiden, wer als Sparringpartner im systemischen Coaching am besten zu Ihnen passt.
Möchten Sie als Führungskraft selbst die Rolle des Coaches übernehmen, können Sie bei SEMINAR-INSTITUT außerdem lernen, Mitarbeitercoaching als effektives Führungswerkzeug zu nutzen. In unserem Seminar „Coaching und Führung“ lernen Sie, Coaching-Methoden als Mittel der Mitarbeiterführung im Unternehmen anzuwenden und die Rolle des Coaches mit Ihrer Rolle als Führungskraft zu vereinbaren. Wollen Sie Ihren Mitarbeitern dabei helfen, konkrete Ziele, die z. B. im Mitarbeiterjahresgespräch vereinbart wurden, zuverlässig zu erreichen, zeigen Ihnen unsere Experten im Seminar „Coaching – gemeinsame Zielerreichung“ auch gern, wie Sie als Coach für Verbindlichkeit sorgen und Ihre Mitarbeiter in schwierigen Phasen immer wieder neu motivieren.